Anhebung der Realsteuerhebesätze ist nicht nur erforderlich, sondern auch sinnvoll
Er betrachtete die Anhebung insbesondere im Zusammenhang mit dem Finanzausgleichsgesetz. Ziel dieses Solidarpaktes sei es, dass die finanzstärkeren Kommunen die schwächeren über Umlagezahlungen stärken. Dieses Prinzip treffe Werlte als starke Stadt im Negativen, sei „aber zum Wohle aller und von daher nachvollziehbar“. Von 100 Euro an eingenommenen Steuern müssten derzeit rund 74 Euro wieder abgeführt werden.
Da die Stadt aber auch Pflichtaufgaben habe, wie z.B. die Bereitstellung von Kinderkrippen und Kindergartenplätzen oder den Erwerb von Grundstücken zur Ansiedlung von Gewerbe- bzw. Industriebetrieben, müsse dieser Entwicklung entgegengewirkt werden um sicherzustellen, dass diese Aufgaben auch in den kommenden Jahren zuverlässig erfüllt werden könnten und Werlte sich erfolgreich weiterentwickele. „Investitionen in Bildung und Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Gewerbetreibenden sind notwendig zum Wohle aller und um die Stadt Werlte voranzubringen“, so der Fraktionschef.
Die zusätzlichen Belastungenhält Scheffczyk für verkraftbar. So betrage z.B. der Mehraufwand für Hausbesitzer bei ortsüblichen Wohnungen und Häusern 20 – 30 Euro im Jahr. Für die Stadt Werlte bedeute dies hingegen einen Mehrertrag von knapp 40.000 Euro.
Die Annäherung der Hebesätze an die Nivellierungssätze habe zudem den Effekt, dass die Umlagebelastung von aktuell 74 Punkten auf rund 70 gesenkt werden könne, da ja die Spanne zwischen der fiktiv errechneten Steuerkraft und der tatsächlichen reduziert werde.